Letzte Aktualisierung dieser Seite: 23.6.2007
Licht im Methodendschungel

Die Methode Zukunftswerkstatt (ZW) wird hier von vielen Seiten
beleuchtet. Wir zitieren aus mehreren Veröffentlichungen verschiedener
Autorinnen und Autoren, die in ihrer Verschiedenartigkeit ein buntes
Licht darauf werfen, was Zukunftswerkstätten sind und mit welchen
Haltungen und Beweggründen dort Zusammenarbeit gestaltet wird. Die kurzen Textauszüge können wie ein Nachschlagewerk für die eigene Arbeit genutzt werden. Zugleich empfehlen wir, die Werke, die hier als Quellen dienen, bei Gelegenheit ganz zu lesen.

Auf dieser vierten von vier Seiten geht es um methodische Neuentwicklungen im Einfluss von Zukunftswerkstätten. Die Betrachtung ist darauf gerichtet, was aus der Zukunftswerkstatt quasi "herausfließt". Auf der davorliegendes Seite ging es hingegen um methodische Einflüsse, die in die Zukunftswerkstatt "hineinfließen".

Auf den beiden ersten der vorangegengenen Seiten geht es um Definitionen, was eine Zukunftswerkstatt ist. Die vielfältigen Herangehensweisen definieren das breite Anwendungsgebiet dieser Methode.



Methoden, die aus der Zukunftswerkstatt "herausgeflossen" sind und sich neu entwickelt haben


Die Konstruktivistische Werkstatt hat Parallelen zu den bekannten Typen von Zukunftswerkstatt-Konzepten [...] Dabei bezieht die Konstruktivistische Werkstatt folgende Aspekte mit ein: Grundannahmen einer systemisch-konstruktivistischen Pädagogik [...] Hoher Stellenwert von Beziehungskommunikation in pädagogischen Prozessen Erweiterte Rollendefinition des Moderators [mehr...] --- [A – Z]


Die Idee des Individuellen Bildungsplans ist eine Weiterentwicklung der Methode Zukunftswerkstatt. [...] In der beruflichen Bildung [...] Häufig ergibt Weiterbildung nur dann für den einzelnen Teilnehmer einen Sinn, wenn dieser für sich eine Zukunftsperspektive entwickelt kann, die zu realisieren ist [mehr...] --- [A – Z]



Die Organizing-Werkstatt als wirksames Mittel gewerkschaftlicher Einflussnahme: Nach ersten Erfahrungen in einer Ver.di-Zukunftswerkstatt mit Elementen des Organizing im Vorjahr, gelang es uns, im März 2007 ein integriertes Seminarkonzept zu entwerfen und durchzuführen. Bedürfnis- und Arbeitslagen von Betriebsräten wurden aufgegriffen und auf vielfältige Weise mit methodischem Handwerkszeug aus Zukunftswerkstatt und Organizing bearbeitet. Das Zusammengehen dieser zwei Methoden führte zu betriebsspezifischen Handlungsansätzen, zu Plänen und Aktionen, um Arbeits- und Einkommensbedingungen zu verbessern. Die Konzeption dieser Organizing-Werkstatt hatte dreierlei im Blick:

Erstens: Methodisches Konzept einer Zukunftswerkstatt zu verfolgen.
  • Kernthemen der Teilnehmenden herauszufinden durch eine wertschätzende und kritische Bestandsaufnahme der spezifischen Arbeits- und Einkommensbedingungen in den vertretenen Betrieben (Kritikphase),
  • daraus neue Ideen für die Arbeit der betroffenen Betriebsräte zu entwickeln (Phantasiephase),
  • um daraus Aktionsziele, Einflüsse und Ressourcen zu formulieren (Planungsphase)
  • und in konkrete Handlungspläne und Aktionen münden zu lassen (Umsetzungsphase).
Zweitens: Kampagnen und Organisierung einfühlsam zu platzieren.
  • Die Unterschiede im Bild von Gewerkschaftsarbeit zwischen Service-Modell und Organizing-Modell spürbar nachvollziehbar zu machen,
  • Wissen zu vermitteln, wie Öffentlichkeit geschaffen und Unterstützung gewonnen werden kann,
  • Erfahrungen aus anderen gewerkschaftspolitischen Aktionen und Kampagnen zu nutzen, sowie
  • Rahmenbedingungen gewerkschaftlicher Arbeit im eigenen Betrieb zu erkennen und einzubinden, um eine betriebliche Basis aufzubauen und so Arbeitnehmerinteressen wirkungsvoller durchzusetzen.
Drittens: Die verbindende Stärkung beider methodischer Herangehensweisen zu erfahren.
  • Motivation und Ermutigung durch Wertschätzung zu erhalten,
  • Gewerkschaftliches Empowerment einzusetzen,
  • Handlungsfähigkeit und Organisierungskräfte der Teilnehmenden zu stärken, und nicht zuletzt
  • Kommunikations- und Gesprächssituationen zu stellen, um deutlich Kommunikationsstrukturen zu verbessern.
[...] Diese Werkstatt hatte es in sich. Stand am Anfang der Woche die Entwicklung von Kreativität für Aktionen und Kampagnen im Mittelpunkt, wurde allen Teilnehmenden spätestens mit den Zielformulierungen klar, dass Sie als ganze Personen gefordert sein werden, neben dem Arbeitsalltag ein anderes Bild von Gewerkschaft zu fördern und selbst zu leben. Sie können sich der Unterstützung durch ihren Ver.di-Fachbereich sicher sein.

[...] Die Organizing-Werkstatt moderierten Petra Eickhoff (Team Zukunftswerkstatt Köln) und Andreas Traupe (OrKa – "Organisierung und Kampagnen").


Auszug aus der Einleitung zur Dokumentation der Ver.di-Organisierungs-Werkstatt "Arbeits- und Einkommensbedingungen verbessern" 19.-23.3.2007 in Tabarz (Thüringen), herausgegeben vom Team Zukunftswerkstatt Köln 2007.


Methoden, die aus der Zukunftswerkstatt "herausgeflossen" sind und sich neu entwickelt haben



Gerne nehmen wir vom Website-Team Hinweise auf weitere Veröffentlichungen entgegen, aus denen hier zitiert werden soll.

Über die hier zitierten Texte hinaus gibt es auf unseren Link-Seiten zahlreiche Verweise auf weitere Informationen zu Methoden-Aspekten von Zukunftswerkstätten.

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