Aktualisiert: 25.1.2004.

Anmerkungen, Gedanken und Erlebtes
zum Jahrestreffen der
Zukunftswerkstätten ZW2004


Aus Ihrer
persönlichen Sicht
beschreibt
Petra Eickhoff:

Bitterfelder Wege 2004 Teil 3

  1. Nachtbrücke ins Bitter-Feld
  2. Ritter-Gut – Alles gut?
  3. Kantige Fragen – große Runde
  4. Rotation der Gäste – Auf den Zahn gefühlt
  5. Im Linienbus einer Flut an Geschichte(n) entgegen
  6. Von der Regio-Land-Tour zur Welt-Raum-Praxis
  7. Offenes Ende im Bitter-Feld – neue Anfänge im Lebens-Feld

Kantige Fragen – große Runde

Zukunftswerkstätten in einer abstürzenden Gesellschaft. Die Zeit des Fragens. Ein erster Austausch in dieser (zu) großen Runde. Zu den in der Einladung formulierten Fragen kommen neue hinzu.

  • Wir bewegen uns im Spannungsfeld von Sozialarbeit, die das gesellschaftliche System am Laufen hält und der Kritik an diesem System. Wie halten wir diese Ambivalenz aus? Durch selektive Wahrnehmung?
  • Wenn die Zukunft bei vielen Menschen Angst besetzt ist, ist dann die Methode Zukunftswerkstatt untauglich für die gegenwärtige Situation?
  • Kalkuliere ich von vornherein die Begrenztheit meines Tuns ein, wenn ich Zukunftswerkstätten moderiere? Brauche ich dazu eine spirituelle Dimension?
  • Wie sichern wir als ModeratorInnen, dass zu Beginn einer Zukunftswerkstatt – in einer Wahrnehmungsphase – die gesellschaftliche Situation knallhart erkannt und benannt wird und schaffen damit die Bedingungen für Utopien und Projekte, für Bereitschaft zu nachhaltiger Veränderung?
  • Was passiert nach der Zukunftswerkstatt? Gruppen bleiben nur bestehen, wenn es Zugpferde gibt. Was tun wir als ModeratorInnen dafür, dass die Selbständigkeit der Gruppe aufrechterhalten wird, auch wenn Moderation Nachfolgeprozesse nicht mehr begleitet? Es gibt ja auch die Lust an der Abhängigkeit der Anderen. – Macht abgeben!
  • Was ist die Zukunft von Zukunftswerkstätten? Wie sieht die moderne Art der Zukunftswerkstatt aus? Was haben wir der idealen Konstruktion (so wie sie in den 60-er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstand) heute entgegen zu setzen? Sind Zukunfswerkstätten heute eine Zusammenstellung von austauschbaren Versatzstücken?

    (Als Anregung hierzu siehe "Zukunftswerkstatt ist kein fixes Gebäude" [Beitrag von Jens Dangschat in der AustauschBar])

Statements: Wir leben in verschiedenen Zukünften. Die Zukünfte sind offen und riskant. Es ist ein Trugschluss, wenn wir denken, das Morgen ist das verlängerte Heute. Erste Ansätze: Zukunftswerkstätten mit Wahrnehmungsphase einleiten, um zu schauen, was wirklich ist. Außen- und Innenblick. Am Ende einer Zukunftswerkstatt Widersprüche verschärfen. Chancen aus der Offenheit nutzen.

Auflösung der Runde. Ich habe immer Schwierigkeiten, mich in einer so großen Runde in die Diskussion einzubringen. Wir wissen das als ModeratoInnen und arbeiten deshalb in Zukunftswerkstätten in kleinen Gruppen, damit jede/r zu Wort kommt und Dialog möglich wird.

Wir arbeiten in Gruppen, jetzt. Mich interessiert das Thema: Begrenztheit des Moderators in seinem Handeln.
Unser Auftrag: Wesentliche Fragen formulieren für die Tischgespräche am nächsten Morgen mit Gästen zum Jahrestreffen.

Wir finden unsere Fragen:

Wie schaffen Sie es, die Grenzen Ihres politischen Arbeit jeden Tag aufs Neue auszuhalten und zu überwinden? Was stärkt Ihre Zuversicht, dass die Entwicklung in der Zukunft positiv verläuft? Was bedeutet Partizipation in Ihrem politischen Arbeitsfeld, wie beteiligen Sie die Menschen?

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Bitterfelder Wege 2004 Teil 3

  1. Nachtbrücke ins Bitter-Feld
  2. Ritter-Gut – Alles gut?
  3. Kantige Fragen – große Runde
  4. Rotation der Gäste – Auf den Zahn gefühlt
  5. Im Linienbus einer Flut an Geschichte(n) entgegen
  6. Von der Regio-Land-Tour zur Welt-Raum-Praxis
  7. Offenes Ende im Bitter-Feld – neue Anfänge im Lebens-Feld