"Das Ziel des Dialogs ist nicht Unterwerfung und Sieg,
auch nicht Selbstbehauptung um jeden Preis,
sondern gemeinsame Arbeit in der Methode
und in der Sache."
(Richard von Weizsäcker, 16. Welthistoriker-Kongress 1985)
Protokoll im Open Space – Teil 8:
Selbstbehauptung und Fremdannahme
Die Arbeitsgruppe Selbstbehauptung und Fremdannahme
auf dem Zukunftswerkstätten-Jahrestreffen 2010 wurde von
Matthias Karich initiiert.
Weitere Teilnehmende waren Elisabeth Häcker-Strobusch, Rolf Hartmann, Stephan G. Geffers.
Als Inhalte und Ergebnisse wurden notiert und fürs Online-Protokoll von
Helmut Peters aufgezeichnet:
Selbstbehauptung und Fremdannahme – Freiheit und Grenzen
Rückzug aus Feigheit ↔ weisheitsvolle Einsicht, bereitwilliger Verzicht ↕
Mut zum Experiment, was rückholbar ist ↪ bis zum Tag X, Beispiel: Freihaltung von Eisenbahnlinien
- Beispiel: Gemeinsame WG-Küche
- Entwicklungsprozess der Gruppe
- Bedürfnisse ↝ 3. Weg
- Über die eigenen Bedürfnisse / Interessen klar werden
- Gemeinsame Schnittmenge finden
- Kreative Ideen: z.B. Decke weglassen
- Wolkendecke
- Beispiel: Moderation eines Beteiligungsprozesses
- Konzept funktioniert nicht ↘ Meinungsverschiedenheiten über Korrektur des Methodenansatzes
- Lösung: vorher geklärte Rollenverteilung, wer jeweils entscheidet
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Reflecting Team
→ geht bei Kleingruppen (Selbstreflexion vor der Gruppe)
Weitere Anknüpfungspunkte zum Thema – nach dem Jahrestreffen recherchiert:
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Methodendarstellung »Reflecting Team«
im konstruktiven und systemischen Methodenpool von Prof. Dr. Kersten Reich
(Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Universität zu Köln)
Zitat aus dieser Quelle: "Bei der Reflexion der Gedanken geht es um die Vielfalt möglicher Sichtweisen,
nicht um die beste Idee: »Sowohl ... als auch« statt »entweder ... oder«. Die Wertschätzung
der Ratsuchenden steht im Vordergrund..."
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Sensitive Pädagogik für Schulen
Materialsammlung von Madeleine Kern (Bremerhaven) in Kooperation mit Lehrer/innen
aus unterschiedlichen Schulformen:
Zitat aus dieser Quelle: "Eine adversive (= entgegengesetzte) Bindungsbeziehung fördert die soziale Kompetenz im Umgang
mit anderen, da sie auf der Relation zwischen Selbstannahme und Fremdannahme aufbaut und so zu wechselseitigem
Respekt führt..."
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